Art.Nr.: 2021-2
Alles von uns Erlebte vollzieht sich in einer Präsenz, die als mit sich selbst identische Anwesenheit eine Immanenz voraussetzt. Löst man sich von den Vorgaben der klassischen Ontologie und Phänomenologie, dann stehen nicht mehr Transzendenz, Intentionalität und Differenz im Vordergrund der Analyse des Erscheinens, sondern ein originäres Leben. Letzteres ist mit seiner ständigen Selbstpräsenz als immanenter Selbstgegebenheit eins, um jegliches Phänomen zu ermöglichen. Dies wird an Denkern wie Descartes, Maine de Biran, Hegel, Husserl, Heidegger, Sartre, Henry, Derrida und Marion verdeutlicht. Da diese jeweils die Selbstradikalisierungen der Phänomenologie weitergetrieben haben, bietet ihre methodische wie inhaltliche Diskussion zugleich eine Hinführung zu Grundfragen der Phänomenologie bis in die Gegenwart hinein.
Rolf Kühn, geb. 1944, Univ.-Dozent für Philosophie in Wien, Beirut, Nizza, Lissabon, Louvain-la-Neuve und Freiburg i. Br.
Leiter der "Forschungsstelle für neuere französische Religionsphilosophie" sowie Leiter des "Forschungskreises Lebensphänomenologie" Freiburg i. Br. - Autor zahlreicher Veröffentlichungen mit den Forschungsschwerpunkten Phänomenologie, psychologische Anthropologie, Kultur- und Religionsphilosophie.
Vorbemerkung
Einleitung: Entwicklung des philosophischen Lebensbegriffs von der Antike bis heute
1.1 Konstitutionsapriori und Lebenswelt
1.2 Die Problematik der phänomenologischen Methode als Schau
1.3 Monadische Triebintentionalität
2.1 Das „Ich kann“ gemäß Husserl
2.2 Gefühl der Anstrengung bei Maine de Biran
2.3 Subjektiv-kulturelle Potentialität
3.1 Sorge und Leben
3.2 Transzendenz und Nichtigkeit
3.3 Leiblichkeit und Befindlichkeit
4.1 Freiheit und Transzendenz im Existentialismus
4.2 Nicht-Freiheit und immanente Situativität
4.3 Egologische Erprobung und kollektive Praxis
5.1 So viel Sein wie Erscheinen
5.2 Radikale Phänomenologie und Selbstgegebenheit
5.3 Sättigung und Phänomenalität
6.1 Von der Impressionabilität zum „Wort des Lebens“
6.2 Ethik, Ökonomie und Religion
6.3 Kultur als Selbststeigerung des Lebens
7.1 Absolutes Wissen und singuläres Sich
7.2 Passivität als Selbstaffektion im Schweigen des Lebens
7.3 Immanenz als erneuerte Phänomenologiebestimmung
8.1 Ursprung als Überdeterminiertheit
8.2 Genese und Alterität
8.3 Trauma und Nachträglichkeit
Ausblick: Leiblichkeit als stete Präsenz
Bibliographie
ISBN: 978-3-943897-63-0
Einband: Paperback
Preis: 29,90 Eur (D) inkl. MWSt.
Seiten/Umfang: 300 S. - 21,0 x 14,8 cm
Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands (für Endkunden)!
29,90 EUR
inkl. 7 % MwSt. zzgl. Versandkosten